Gefahren beim Online-Gaming

Ob auf dem PC, der Konsole oder vielleicht sogar dem Smartphone – das Online-Gaming wird immer beliebter, bringt aber nach wie vor einige Gefahren mit sich. Gefälschte Download-Links oder auch Grooming-Attacken gegen Kinder und Teenager rufen daher grundsätzlich zur Vorsicht auf. Selbst die Spieleentwickler können unter anderem eine „Gefahr“ darstellen.

Nicht jeder Gamer hat gute Absichten

Beim Online-Gaming trifft man auf Spieler aus aller Welt. In vielen Spielen besteht nun aber nicht nur die Möglichkeit, miteinander an Erfolgen zu arbeiten oder sich gegenseitig zu duellieren. Oft können die Spieler auch per Gaming-Headset oder via Chat miteinander interagieren. Das bringt eine soziale Komponente in die Gaming-Welt und ist unter anderem ausschlaggebend für die Beliebtheit der Online-Szene. Doch nicht jeder Gamer geht nun mit guten Absichten ins Spiel. Vor allem für Kinder kann es problematisch werden, wenn jugendliche oder erwachsene Spieler mit üblen Schimpfwörtern um sich werfen. Gerade in der Online-Gaming-Szene ist es durchaus gängig, seine Gegenspieler zu beleidigen. Zwar können die Spieler gemutet oder blockiert werden, für Kinder birgt das aber dennoch ein Risiko. Für einige Spiele kann man daher alternativ einen sicheren Server mieten, auf dem nur Spieler mit Einladung beitreten können. Von Minecraft bis DayZ besteht so die Möglichkeit, mit Freunden zu zocken, ohne dabei auf Störenfriede zu treffen.

Awareness für Grooming schaffen

In der Gaming-Szene sorgt seit einigen Jahren auch das Grooming für Besorgnis bei vielen jungen Spielern und deren Eltern. Dabei geben sich Erwachsene als Gleichaltrige aus und versuchen so eine emotionale Bindung zu den Kindern und Jugendlichen aufzubauen. Die Motivation hinter dieser Vorgehensweise ist meist besonders schlimm, weswegen Eltern regelmäßig einen Blick auf die Freundesliste der Kids werfen sollten. Es ist wichtig zu wissen, mit wem da eigentlich gespielt wird. Aber auch gerade Jugendliche können selbst auf Warnzeichen des Groomings achten. Wenn ein Spieler online besonders intensiv die Nähe und den Austausch sucht, sollte man sich vielleicht besser etwas abschotten. Doch nicht alles ist schlecht in der Online-Gaming-Welt. Spieler werden nicht selten zu Freunden, die man ohne das Zocken niemals gefunden hätte.

Teure Mikrotransaktionen können für böse Überraschungen sorgen

Mittlerweile ist es in vielen Online-Spielen gang und gäbe, dass sich Gamer mit sogenannten Mikrotransaktionen einen Vorteil verschaffen können. Ein Vorreiter hierbei ist FIFA beziehungsweise mittlerweile EA FC. In der Fußballsimulation können schon seit vielen Jahren sogenannte Packs geöffnet werden, in denen dann verschiedene Spieler und Items für das eigene Ultimate Team vorhanden sind. Wer Erling Haaland oder Kylian Mbappé ziehen möchte, muss aber in der Regel viel Geld investieren. Immer wieder bemängeln Kritiker, dass die Packs sogar dem Glücksspiel ähneln und Spieler unbewusst in eine Sucht ziehen können. Dazu tragen auch einige Streamer bei, die direkt zur Veröffentlichung des Spiels 5.000 bis 10.000 Euro investieren. Wer sich gegen den Kauf der Packs ausspricht, muss dann mit häufigen Rückschlägen rechnen. Auf herkömmlichem Weg dauert es nämlich viel länger, um sich eine starke Mannschaft aufzubauen. Auch der kostenlose Shooter namens Fortnite hat sich die Mikrotransaktionen zum Geschäftsmodell gemacht. Waffen, Skins und Co. können zu scheinbar kleinen Preisen im integrierten Shop gekauft werden. Doch auch hier können sich die Beträge schnell summieren. Gerade Kinder und Jugendliche haben oft nicht das nötige Verständnis für Geld, um sich ihrer Ausgaben beim Online-Gaming bewusst zu werden. So wird dann auch schnell einmal das gesamte Ersparte für ein Spiel in den Sand gesetzt.

Fake-Downloads führen zu Viren auf dem PC

Gerade für PC-Spieler ist es üblich, neue Spiele einfach über einen Download-Link zu installieren. In der Euphorie wird dann aber nicht immer geprüft, woher das Spiel eigentlich kommt. Mittlerweile sind zahlreiche Fake-Links im Umlauf, mit denen am Ende nur ein Virus auf dem eigenen PC installiert wird. So können Hacker unbemerkt die Passwörter für das Online-Banking oder die Social-Media-Accounts knacken. Auch verschlüsselte Daten und „Lösegeldforderungen“ stellen viele PC-Nutzer nach einem Fake-Download vor große Schwierigkeiten. Wer nicht bezahlt, sieht die eigenen Urlaubsfotos oder die wichtigen Dateien für das Studium nie wieder. Um diese Szenarien zu vermeiden, sollten Spiele immer nur über offizielle Plattformen wie Steam heruntergeladen werden. Vorsicht ist hingegen immer dann geboten, wenn es sich um vermeintliche Gratis-Downloads oder Links in Foren oder den sozialen Medien handelt.